Sage One Erfahrungsbericht

Stand: Januar 2018

Sage One bietet Basisfunktionen für die Rechnungsstellung und Buchhaltung. Unser Meinung nach gibt es aber noch viel Entwicklungspotential nach oben, da einige Basisfunktionen noch fehlen, wie Sie unserer Auflistung unten entnehmen können. Überzeugen kann das umfangreiche Angebot an Reports. Stephan Martin

Redaktion, www.buchhaltung-aus-der-cloud.de

Das hat uns gefallen

  • Sehr weitreichende Anpassungsoptionen
  • Zahlreiche Reports
  • Auswertungen über
  • Umfangreiche Kassenbuchfunktion
  • Bankkonto-Integration
  • Preisgruppen bei Artikeln
  • Individuelle Zahlungsbedingungen pro Kunde

Das kann noch besser werden

  • Digitalisierung von Belegen und verknüpfen mit Transaktionen nur umständlich möglich
  • Keine Texterkennung von Belegen (OCR)
  • Supportqualität sehr schlecht
  • Sehr viele Produkte zur Auswahl (Welches ist das richtige für mich?)
  • Keine Platzhalter für Belegnummern (z.B. jjjj_mm_tt für 2018_09_24)
  • Keine Platzhalter für Texte (z.B. Rechnungsnummer, Ansprechpartner usw.)
  • Nur 2 Schriftarten zur Auswahl
  • Keine Abschreibungsfunktion
  • Keine wiederkehrenden Rechnungen / Aborechnungen
  • Leistungsdatum / Zeitraum nur als Freitextfeld
  • Keine Einleitungs- oder Schlusstexte für Belege
  • Fehlende Vorschaufunktion für Belege
  • Keine Mahnungsfunktion
  • Keine Anrede in Belegen
  • Wenig Schnittstellen zu externen Applikationen

Video Kurzportrait von Sage One

Unsere Erfahrungen mit Sage One

Das in Frankfurt ansässige Unternehmen bietet mit Sage One eine Online Lösung für die Buchhaltung und Rechnungsstellung. Auf der Sage Homepage werde eine Vielzahl an Lösungen angeboten, dies kann auf den ersten Blick etwas verwirren, da man nicht sofort erkennen kann, welches Produkt das passende ist.

Schnelle Anlage der Stammdaten und unterschiedliche Preisgruppen möglich

Kunden und Produkte lassen sich schnell anlegen oder importieren. Es lassen sich mehrere Preisgruppen definieren, um unterschiedliche Preise z.B. für Großhändler und Endkunden abzubilden. Individuelle Zahlungskonditionen pro Kunde sind auch hinterlegbar. Im Rahmen des Setups können auch mehrere Benutzer angelegt werden und Bankkonten integriert werden.

Grundsätzlich stehen sehr viele Einstellungsoptionen zur Verfügung. Gerade unter diesem Aspekt ist es überraschend, dass bei Belegnummern keine Platzhalter für Jahr, Monat und Tag hinterlegbar sind.

Wenig Funktionalitäten zur Anpassung von Belegen

Belege lassen sich schnell erstellen und aus einem Angebot lässt sich mit einem Klick eine Rechnung erstellen. Leider ist auf den Belegen keine Ansprache des hinterlegten Ansprechpartners integriert und auch eine Einleitungstext sucht man vergeblich. Es geht gleich mit den Rechnungspositionen los, was unserer Ansicht nach nicht ideal ist. Auch eine Schlussformel ist nicht enthalten. Lediglich ein Notizfeld steht zur Verfügung, das man hierfür nutzen könnte. Vermisst haben wir auch die Option, uns einen Beleg in einer Vorschau anzeigen zu lassen, bevor man diesen final erstellt. Sollten Ihre Kunden eine schlechte Zahlungsmoral haben, ist Sage One auch nicht die richtige Software, da es keine Mahnungsfunktion gibt.

Umständliche Erfassung von Einnahmen und Ausgaben

Die Erfassung von Belegen (z.B. Taxi, Flugtickets) und die Verknüpfung dieser mit den Transaktionen auf dem Bankkonto ist leider nur sehr umständlich möglich. Zwar können Ausgangsrechnungen schnell den entsprechenden Zahlungseingängen auf dem Konto zugewiesen werden, aber “externe Belege” wie oben beschrieben lassen sich nicht über einen smarten Prozess importieren. Leider gibt es des Weiteren keine Funktion zur automatischen Berechnung von Abschreibungen.

Zahlreiche Reports lassen keine Wünsche offen

Punkten kann Sage One mit den zahlreichen Reports, die kaum einen Wunsch offenlassen. Neben den Standard Reports wie EÜR, G+V, Bilanz usw. stehen auch noch offene Postenlisten, Summen- und Saldenlisten und zahlreiche andere Reports zur Verfügung.

Sehr schwacher Support mit wenig Fach-Know-How

Preislich gibt es zwei Tarife die bei 8 Euro pro Monat beginnen. Möchte man einen Lagerbestand verwalten oder mehrere Benutzer verwalten muss man zur teureren Variante greifen. Ein Wort müssen wir (leider) noch zum Support verlieren: Die Qualität ist leider sehr schlecht gewesen. Man hat den Eindruck, dass die Mitarbeiter vom Thema Rechnungsstellung und Buchhaltung keine Ahnung haben und obendrein die Software nur unzureichend kennen. So wussten die Agents nicht, ob es eine Funktion für Abschreibungen gibt bzw. was Abschreibungen überhaupt sind, ob Mahnungen möglich sind oder eine Anrede in Belege übernommen werden kann.

Screenshots von Sage One

(Quelle: www.sageone.de / Online Applikation)